Die Stadt Bayreuth hat im vergangenen Jahr 784 Euro pro Einwohner für Baumaßnahmen wie etwa die Sanierung und den Umbau der Stadthalle zum Friedrichsforum oder die Neubauten von Staatlicher Berufsschule, Klärwerk oder Stadtarchiv ausgegeben. Damit liegt sie im Ranking aller 25 kreisfreien Städte in Bayern hinter München auf Platz zwei. Die Landeshauptstadt ließ sogar 845 Euro pro Einwohner in Steine, Mörtel oder Asphalt fließen. Diese Zahlen gehen aus der kürzlich veröffentlichen Finanzstatistik 2024 des Bayerischen Städtetags hervor.
Bayreuth ist auch bei anderen Kennziffern im Freistaat weit vorne platziert. So betrug vergangenes Jahr die Pro-Kopf-Verschuldung in der Wagnerstadt 1.925 Euro. Nur Memmingen hatte mit 1.780 Euro geringere Verbindlichkeiten vorzuweisen. Bei den Gewerbesteuereinnahmen durfte sich Bayreuth über 1.135 Euro pro Einwohner freuen, nur München, Coburg und Regensburg konnten mehr Geld fürs Stadtsäckel verzeichnen. Bei den Gesamtsteuereinnahmen, die neben der Gewerbe- und der Grundsteuer auch die Beteiligung an der Einkommens- und Umsatzsteuer, der Hunde- sowie Zweitwohnungssteuer – von letzterer macht Bayreuth keinen Gebrauch – umfassten, lag die Festspielstadt auf Rang fünf. Besser schnitten hier nur München, Coburg, Regensburg und Nürnberg ab. Bei der Finanzkraft reichte es mit 1.496 Euro immerhin noch zu Rang neun von 25. Hier hatte Coburg mit 2.435 Euro pro Bewohner mit weitem Abstand die Nase vorn.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sieht in diesen Zahlen den Beleg dafür, dass es Bayreuth trotz der hohen Investitionen in laufende Bauprojekte vergleichsweise bessergehe als den meisten anderen Städten in Bayern. „Angesichts der auch in den nächsten Jahren zu erwartenden Aufgaben wie Schul- und Kitasanierungen und dem 800-Millionen-Euro-Investitionsprogramm für das Klinikum hoffen wir natürlich auch auf weitere Unterstützung von Bund und Freistaat.“