Bayreuth-Medaille in Gold verliehen

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hat am Dienstag, 12. August, den deutschen Pianisten und Musikschriftsteller Ernst Burger mit der Bayreuth-Medaille in Gold ausgezeichnet. Burger verkaufte 1988 seine wertvolle, rund 300 Objekte umfassende Franz-Liszt-Sammlung an die Stadt Bayreuth. Diese Sammlung legte den Grundstein für das Franz-Liszt-Museum, das 1993 eröffnet wurde.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger mit dem Preisträger Ernst Burger
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger überreicht Ernst Burger die Bayreuth-Medaille in Gold. | Foto: Stadt Bayreuth

Die Sammlung umfasst vor allem Porträts, eine Lebend- und eine Totenmaske, einen Abguss von Liszts Hand, Dokumente, Handschriften, Noten, ein Tagebuch, Briefe und persönliche Gegenstände Liszts. Auch in der Folgezeit war Ernst Burger der Stadt und dem Museum stets eng verbunden geblieben und verkaufte weitere wertvolle Stücke aus seiner Sammlung. Den letzten Höhepunkt bildete die früheste fotografische Aufnahme Liszts (und eines Künstlers überhaupt), die Daguerreotypie aus dem Jahr 1843, die im Herbst 2023 in den Besitz des Franz-Liszt-Museum übergegangen ist.

„Mit der Bayreuth-Medaille in Gold an Ernst Burger würdigt die Stadt Bayreuth die wertvollen Verdienste um das Lebenswerk von Franz Liszt und der Möglichkeit, der Stadt Bayreuth als seinem Sterbeort ein würdiges Gedenken zu unterbreiten“, so der Oberbürgermeister. Für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte Burger Dr. Sven Friedrich, Leiter des Franz-Liszt-Museums.

Zur Person:
Ernst Burger, geboren am 27.03.1937 in München, ist deutscher Pianist und Musikschriftsteller. Als Sohn eines Lehrerehepaares geboren, besuchte er zunächst das Humanistische Gymnasium in Burghausen und studierte anschließend an der Münchner Musikhochschule, wo er sein Examen als Konzertpianist ablegte. Sein Schwerpunkt bildeten Klavierwerke von Frèdèric Chopin. Nach einer schweren Handverletzung konnte er seine Arbeit nicht mehr in gewohntem Umfang nachgehen, so dass er das Schreiben über Musik in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit stellte. Seine Bücher fanden bald weltweite Anerkennung und wurden mit Preisen ausgezeichnet. Allein über Liszt schrieb er sechs Bücher, Ende 2025 wird sein Buch über Liszts großen pianistischen Rivalen Sigismund Thalberg erscheinen.