Beratung bei Sanierung: Erfolgsmodell wird fortgesetzt

Gute Nachricht für alle, die eine Gebäudesanierung in Angriff nehmen möchten: Ab sofort können bei den Regional- beziehungsweise Leerstandsmanagements von Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel i. F. sowie Stadt und Landkreis Bayreuth wieder Anträge für eine Sanierungserstberatung gestellt werden. Das neue Sanierungscoaching bietet in der neuen Förderperiode von 2025 bis 2027 zudem noch ergänzende Beratungen an.

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude mit Holzfassade. | Foto: Landratsamt Hof
Landrat Florian Wiedemann (Landkreis Bayreuth), Dritter Bürgermeister Stefan Schuh (Stadt Bayreuth), Mareike Rödel (Leerstands- und Regionalmanagement Landkreis Hof), Markus Bauernfeind (Leerstandsmanagement Landkreis Wunsiedel), Beate Kadner-Rausch (Projektmanagement Stadt Bayreuth), Bürgermeisterin Angela Bier (Stadt Hof), Christian Weigand (Immobilienoffensive Stadt Hof), Stephanie Schuler (Fachbereichsleitung Umwelt, Baurecht und Bauordnung Stadt Hof), Christine Schleicher (Leerstands- und Regionalmanagement Landkreis Hof), Adrian Müller (Regionale Entwicklungsagentur Landkreis Bayreuth), Roland Schöffel (Stellvertreter des Landrats Wunsiedel i.F.), Landrat Dr. Oliver Bär (Hof). | Foto: Landratsamt Hof

Erfolgreiche Leerstandskooperation

Bereits seit 2019 besteht die erfolgreiche Zusammenarbeit der fünf Gebietskörperschaften im Bereich Leerstandsmanagement. Die Kooperation wird mit Mitteln des Regionalmanagements aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Gemeinsam werden für die Belebung der Ortskerne und zur Reduzierung des Flächenverbrauchs Informationsmaterialien erstellt, Veranstaltungsreihen wie die „Aktionstage Sanierung“ durchgeführt und für leerstehende Immobilen Erstberatungen durch Fachexperten vermittelt.

Zum Start der neuen Förderperiode des Regionalmanagements für die Jahre 2025 bis 2027 luden die Kooperationspartner zu einer Auftaktveranstaltung nach Helmbrechts ein. Nach einem Rückblick auf die Aktivitäten der Leerstandkooperation in den vergangenen Förderperioden und der Präsentation von einigen erfolgreich umgesetzten Sanierungen aus der Region wurde das neue, erweiterte Sanierungscoaching vorgestellt. Mit dabei waren neben Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auch rund 40 Gäste, darunter kommunale Vertreter und Projektpartner wie Architekten, Tragwerksplaner und Bauhandwerker.

Neues Angebot für Sanierungsinteressierte

Das Thema Bauen und Sanieren ist für Laien häufig mit Fragen und Unsicherheiten verbunden. Dafür gibt es nun das erweiterte Sanierungscoaching, bei dem im Rahmen eines Erstkonzeptes gemeinsam mit kooperierenden Architekturbüros eine Vorstellung davon entwickelt wird, was aus einer leerstehenden Immobilie entstehen kann und welche Herausforderungen anzugehen sind. Das bisherige Beratungsangebot hat sich seit seiner Einführung 2019 mit 280 ausgegebenen „Gutscheinen“ bereits zu einem Erfolgsmodell in der Region entwickelt und war schon bei zahlreiche Sanierungen im Kooperationsgebiet von Nutzen.

Für die aktuelle Förderperiode wurde das Instrument weiterentwickelt und die Rahmenbedingungen angepasst. Neben der klassischen Sanierungserstberatung kommt die Möglichkeit hinzu, auf Empfehlung des Architekturbüros bedarfsgerecht bis zu zwei vertiefende Fachberatungen hinzu zu buchen. Diese sogenannten „Ergänzungsmodule“ können die Bereiche Baubiologie, Tragwerksplanung, Steuerberatung oder die DIY-Beratung, also Unterstützung bei geplanten Eigenleistungen, umfassen. Die Ergänzungsmodule sollen auf die Erstberatung aufbauen und weitere Fragestellungen für Sanierer klären.

Bereits vor der Erstberatung durch einen Fachexperten können sich die Antragsteller mittels einer geförderten KI-gestützten Visualisierung zum Beispiel einen Eindruck von einer neuen Fassadengestaltung, Innenraumaufteilung oder Einrichtungsstilen verschaffen. Dafür können Immobilienbesitzer bis zu acht Bilder für eine Bearbeitung mittels Künstlicher Intelligenz einreichen.

Formale Voraussetzungen fürs Sanierungscoaching 

Um das geforderte Beratungsangebot in Anspruch nehmen zu können, sind einige formale Voraussetzungen zu erfüllen, auch diese wurden etwas angepasst. So können die Gutscheine jetzt auch für Gebäude genutzt werden, die vor 1980 errichtet wurden, nicht wie bisher vor 1970. Das Gebäude sollte mindestens zwölf Monate leerstehend oder mindergenutzt sein und idealerweise im Ortskern liegen bzw. seine Aktivierung sollte zur Belebung innerörtlicher Wohnquartiere beitragen. Wesentlich ist, dass eine ernsthafte Sanierungsbereitschaft besteht. Für die Inanspruchnahme des Gutscheins ist vorab eine Schutzgebühr in Höhe von 150 Euro an das Leerstandsmanagement der zuständigen Gebietskörperschaft zu zahlen. Dafür erhalten Sanierungswillige eine Beratungsleistung im Wert von ca. 1.500 Euro.

Weitere Informationen

Infos zum Sanierungscoaching, Ansprechpartner und eine Informationsbroschüre mit Details zur Beantragung und zu kooperierenden Architekturbüros bzw. Fachexperten gibt es bei den Regional- bzw. Leerstandsmanagements der fünf Gebietskörperschaften.

Weitere Informationen und das Online-Antragsformular für das Sanierungscoaching finden Interessierte auf der Internetseite der Leerstandsinitiative der Region Bayreuth https://stadt-land-raum-region-bayreuth.de/ 

Das Sanierungscoaching wird mit Mitteln des Regionalmanagements aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.