Kühlende Bäume statt aufgeheizte Steine

Die Stadt Bayreuth hat mit der Umgestaltung des Jean-Paul-Platzes im Eingangsbereich des Friedrichsforums begonnen. „Ziel der Arbeiten ist es, die Aufenthaltsqualität des Platzes zu erhöhen und gleichzeitig für ein besseres Stadtklima zu sorgen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Mit den vorbereitenden Arbeiten wurde bereits Mitte Juli begonnen.

„In der ersten Phase muss der Unterbau des Platzes vorbereitet werden. Das heißt, dass Versorgungsleitungen verlegt und Stromanschlüsse hergestellt werden. Außerdem wird für die Entwässerung gesorgt“, erklärt Stadtbaureferentin Urte Kelm. Diese Arbeiten bringen auf der Baustelle zunächst keine großen optischen Veränderungen mit sich, sind jedoch Voraussetzung für die neue Gestaltung des Jean-Paul-Platzes.

Wie der Leiter des Stadtgartenamtes, Robert Pfeifer, erläutert, sollen im Herbst die für den Platz vorgesehenen acht Bäume gepflanzt werden, die den Vorplatz neu prägen: „Wir haben uns für Kastenplatanen entschieden, denn diese kommen mit Hitze und Trockenheit in der Stadt gut zurecht.“

Offener Platz mit Wasserspiel

Die Bäume werden auf Höhe des Anwesens Friedrichstraße 19 gepflanzt und bilden die Form eines Quadrats mit einem offenen Platz in der Mitte. Auf diesem wird eine Bank mit Blick auf das Friedrichsforum aufgestellt. Ein durch eine Zisterne gespeistes Wasserspiel mit sechs Düsen wird Fontänen erzeugen und damit für Abkühlung sorgen. Wie mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgesprochen, dürfen die Kastenplatanen später nicht höher wachsen als der Balkon des Eingangsportals des Friedrichsforums. Wachsen sollen die Bäume dafür in die Breite und ein mehr oder weniger geschlossenes Dach bilden, ähnlich wie auf dem Residenzplatz vor dem Neuen Schloss, führt Robert Pfeifer weiter aus. Auch an einen Trinkwasserspender ist gedacht worden: Dieser soll aber auf der nördlich des Jean-Paul-Denkmals gelegenen Seite des Platzes, dessen Umgestaltung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen wird, aufgestellt werden.

Platz soll zum Verweilen einladen

Die Oberfläche des Platzes vor dem Friedrichsforum wird mit einem gesägten Pflaster aus beige-hellgrauem Granit befestigt. Dies soll das Aufheizen der Fläche durch die Sonneneinstrahlung reduzieren. „Die gesamte Gestaltung des Platzes wurde auch eng mit dem Beirat für nachhaltige und stadtklimagerechte Planung und Stadtentwicklung abgestimmt worden, von dem auch Anregungen aufgenommen worden sind“, sagt Urte Kelm. Dank der glatten Oberfläche der Pflastersteine und einer Rampe zum Haupteingang des Friedrichsforums wird der Platz zudem barrierefrei gestaltet. Alles in allem soll der künftige Jean-Paul-Platz eine wesentlich bessere Aufenthaltsqualität bieten und zum Verweilen einladen.

Im Verlauf der Arbeiten müssen die Ludwigstraße halbseitig und zusätzlich Teile der Friedrichstraße im Kreuzungsbereich zur Wilhelminenstraße gesperrt werden. Mit einer Ampel wird der Verkehr geregelt, die Umleitungen sind ausgeschildert. Auch bei der Fußwegverbindung im Hofgarten sind Beeinträchtigungen unvermeidbar. Im Bereich der genannten Straßen wird es voraussichtlich bis Ende des Jahres immer wieder zu Sperrungen und Beeinträchtigungen kommen.