Kunst sehen und sich davon inspirieren lassen: Das ist am „Sonntag im Museum“ im Kunstmuseum Bayreuth möglich. Nachdem am 1. Juni die neue Sommer-Ausstellung „Kunst in Bayreuth – Werke der 1940er und 1960er Jahre“ eröffnet wurde, können nun an zwei weiteren Sonntagen im Juni die Nachmittage im Kunstmuseum verbracht werden. Zuerst am 8. Juni und dann – wer diesen Termin verpasst hat – nochmals am 22. Juni.

Die Sommer-Ausstellung „Kunst in Bayreuth – Werke der 1940er bis 1960er Jahre“ präsentiert eine Vielzahl an Werken der Freien Gruppe Bayreuth. Eine Künstlergruppe, die sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengetan hat und trotz der Zerstörung durch den Krieg Kunst in Bayreuth etablieren wollte. Parallel zu den ersten Richard-Wagner-Festspielen im Jahr 1951, zeigte die Freie Gruppe Bayreuth ihre erste Ausstellung in der Graserschule. Es waren Sommerferien und somit standen die Klassenräume für die Kunstausstellung zur Verfügung.
Eine Vielzahl der Arbeiten dieser Künstlergruppe sind in den Sammlungen und Stiftungen des Kunstmuseums Bayreuth vertreten und sie zeichnen sich durch eine Vielfalt an Techniken, Motiven und Ausdrucksformen aus. Die Arbeiten sind höchst inspirierend für die eigene Kreativität.
Einen „Sonntag im Museum“ verbringen
An den Sonntagen, 8./22. Juni, startet jeweils um 16 Uhr ein Rundgang durch die Ausstellung „Kunst in Bayreuth – Werke der 1940er bis 1960er Jahre“. Die Kunstpädagogin Ingrid Seidel vermittelt Informationen wie auch Hinweise zu den Techniken, welche die Künstlerinnen und Künstler in ihren Arbeiten verwendet haben.
Danach geht es weiter in die Museums-Werkstatt. Ebenfalls unter der Leitung von Ingrid Seidel können die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Techniken ausprobieren, so zum Beispiel Malen mit Acrylfarben, Ölkreide, Pastellkreiden oder Collagen und mit Farben und Materialien experimentieren. Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Um 19 Uhr endet der „Sonntag im Museum“. Selbstverständlich können die Teilnehmenden ihre Arbeiten mit nach Hause nehmen.
Das Kunstmuseum bittet um eine Anmeldung für die beiden Veranstaltungen unter der Telefonnummer 0921 / 76 45 310. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro und kann direkt am Veranstaltungstag an der Kasse bezahlt werden.
Die weiteren Termine für Führungen durch die Ausstellung „Kunst in Bayreuth – Werke der 1940er bis 1960er Jahre“ sowie Informationen zum Begleitprogramm finden sich unter www.kunstmuseum-bayreuth.de.
Barrierefrei durch Kunstmuseum
Die Führung „BarriereFREI – Kunst in Bayreuth inklusiv“ ist inzwischen ein fester Bestandteil des Begleitprogramms zu den Ausstellungen im Kunstmuseum Bayreuth. So auch am Freitag, 6. Juni, um 14.30 Uhr, wenn der Kunsthistoriker Philipp Schramm und Thomas Zeidler, Gebärdensprachlehrer, durch die Ausstellung „Kunst in Bayreuth – Werke der 1940er bis 1960er Jahre“ führen.
Philipp Schramm hat sich intensiv mit der Freien Gruppe Bayreuth und mit der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Wie stand es da um Bayreuth? Welche künstlerischen Bewegungen gab es? Und stieß die Kunst der Freien Gruppe Bayreuth auf Interesse bei den Bayreuther Bürgerinnen und Bürgern?
In seiner Führung durch die Ausstellung geht Schramm auf einzelne Arbeiten ein. Parallel dazu „übersetzt“ Thomas Zeidler die Ausführungen in deutsche Gebärdensprache. Thomas Zeidler ist Lehrer für die deutsche Gebärdensprache.
Das Kunstmuseum zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung barrierefrei die Ausstellung besuchen und durch das Gebäude gehen können. Eine ebenfalls barrierefreie Informationsstation im Foyer des Museums, die auch mit einem Rollstuhl zu bedienen ist, lädt dazu ein, sich in leichter Sprache und mit Tastkopien über die Geschichte, die Sammlungen und Stiftungen des Kunstmuseums zu informieren. Zur Barrierefreiheit zählt auch, dass das Kunstmuseum die Pressemitteilungen zu den jeweils neuen Ausstellungen in leichte Sprache überträgt und diese mittels Gebärdensprache in einem Video zur jeweiligen Ausstellungseröffnung veröffentlicht.
Die Führung „BarriereFREI – Kunst in Bayreuth inklusiv“ beginnt am Freitag, 6. Juni, um 14.30 Uhr. Sie ist für hör-beeinträchtigte und hörende Menschen gedacht. Der Eintritt kostet fünf Euro und kann direkt vor der Führung an der Kasse vom Kunstmuseum Bayreuth bezahlt werden.