Während die Sanierungsarbeiten am Friedrichsforum auf die Ziellinie einbiegen, hat die Stadt eine wichtige Personalentscheidung für das Bayreuther Kultur- und Veranstaltungszentrum getroffen. Dr. Björn Rodday (48) wird ab 1. Oktober das Friedrichsforum leiten.
Der studierte Künstler und promovierte Mediziner bringt langjährige Erfahrung in der Leitung kultureller Einrichtungen und Projekte mit. Seit 2023 ist er Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der Stiftung Sayner Hütte in Rheinland-Pfalz – einem bundesweit bedeutenden Denkmal der Industriekultur mit vielfältigem Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm. Dort verantwortet er neben der künstlerischen Ausrichtung die kaufmännische Steuerung, Drittmittelakquise, Personalführung und strategische Weiterentwicklung.
Zuvor leitete Rodday mehrere Kulturinstitutionen und spartenübergreifende Projekte, die neue Wege in der kulturellen Bildung und Vermittlung beschritten haben. Als Gesamtleiter des Landesjugendchors Rheinland-Pfalz förderte er junge Gesangstalente auf nationalem Niveau. Darüber hinaus war er als Kulturberater im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz tätig.
Rodday ist Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz, Mitglied im Kuratorium der Kunsthalle Mainz sowie in weiteren kulturpolitischen Gremien. Seine musikalische Laufbahn begann er dabei aber in Franken. Er war Mitglied im Windsbacher Knabenchor und später hauptberuflich Sänger beim A-cappella-Ensemble VivaVoce. Er studierte Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Freie Bildende Kunst an der AdBK Nürnberg sowie der Kunsthochschule Mainz.
„Die Aussicht, das Friedrichsforum als offenes, lebendiges Zentrum für Kunst, Kultur und gesellschaftlichen Dialog weiterzuentwickeln, ist für mich eine hochspannende Aufgabe“, so Dr. Björn Rodday. „Bayreuth verfügt über eine weit überregional strahlende Kulturlandschaft – und das Friedrichsforum hat das Potenzial, darin ein neuer, kraftvoller Impulsgeber zu sein.“
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sieht in der personellen Weichenstellung einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Positionierung des Friedrichsforums. „Mit Dr. Björn Rodday gewinnen wir einen Mitstreiter, der wirtschaftliche Kompetenz und kreative künstlerische Impulse gleichermaßen verspricht.“
Auch Kulturreferentin Eva-Christina Bär freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Leiter des Friedrichsforums. „Die Neuausrichtung der ehemaligen Bayreuther Stadthalle ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Hier sind Kultursparten übergreifend Erfahrung und Ideenreichtum gefragt. Beides bringt Dr. Rodday in reichem Maße mit.“