„Mayors for Peace“-Fahne in Bayreuth gehisst

Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hat anlässlich des Flaggentags von „Mayors for Peace“ am 8. Juli auf dem Luitpoldplatz vor dem Neuen Rathaus die Flagge der Initiative gehisst.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Künstlerin Lucie Kazda beim Hissen der Flagge „Mayors for Peace“. Foto: Stadt Bayreuth
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Künstlerin Lucie Kazda beim Hissen der Flagge „Mayors for Peace“. Foto: Stadt Bayreuth

Vor 80 Jahren erlebten die Menschen in den Städten Hiroshima und Nagasaki das unbeschreibliche Grauen eines Atombombenabwurfes. Seither warnen die Überlebenden dieser Katastrophe vor den Folgen des Einsatzes von Nuklearwaffen. In Deutschland setzen auch in diesem Jahr am 8. Juli vor den Rathäusern mehr als 600 Städte mit dem Hissen der „Mayors for Peace“-Flagge ein klares Bekenntnis zu nuklearer Abrüstung, gegen Kriege und für ein friedliches Zusammenleben der Menschen weltweit. Bayreuth ist seit Juni 2019 Teil dieses internationalen Städtenetzwerks.

Mit dem Flaggentag wird an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag erinnert, der am 8. Juli 1996 feststellte, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung zu Verhandlungen über nukleare Abrüstung unter internationaler Kontrolle bestehe. Städte wären im Falle eines atomaren Angriffs aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und ihrer hohen Bevölkerungszahl herausgehobene Ziele. Das Bündnis „Mayors for Peace“ setzt sich für das Recht der Bevölkerung auf ein Leben frei von der Bedrohung durch Atomwaffen ein. Es fordert weltweit die Regierungen auf, dem 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten. In dem Vertrag werden Atomwaffen ausdrücklich geächtet.

Künstlerin überreicht Kranich als Friedenssymbol

Die Bayreuther Künstlerin Lucie Kazda hat den Flaggentag zum Anlass genommen, um sich beim Stadtoberhaupt für sein Engagement im Rahmen der „Mayors for Peace“-Initiative zu bedanken. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte sie Ebersberger einen selbst entworfenen Porzellankranich – ein Symbol für Frieden und Hoffnung.

Kazda setzte dieses Jahr ein künstlerisches Projekt in Hiroshima um, bei dem sie in Anlehnung an die Legende von Sadako Sasaki 1.000 Origami-Kraniche faltete und am Kinderdenkmal niederlegte – verbunden mit dem Wunsch nach Weltfrieden. Auf ihre Anregung hin wird die Stadt Bayreuth künftig auch sogenannte Hibakujumoku-Bäume pflanzen – Bäume, die den Atombombenabwurf auf Hiroshima überlebt haben und als lebendige Mahnmale und Symbol für Frieden gelten.