Stadtrat ebnet Weg für Zukunft der Lohengrin Therme

Die Lohengrin Therme steht vor einem wegweisenden Schritt: Ein neuer Partner soll die Therme modernisieren und zudem nebenan ein hochwertiges Hotel bauen. Finden will die Stadt diesen Partner mithilfe einer europaweiten Ausschreibung. Hierfür hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben.  

Schwimmhalle der Lohengrin Therme.

Vor 25 Jahren wurde die Lohengrin Therme eröffnet – mehrheitlich gehört sie der Stadt Bayreuth. Die Stadtwerke Bayreuth sind Pächterin der Therme und kümmern sich um deren Betrieb. „Mit diesem Modell konnte für unsere Bürgerinnen und Bürger und nicht zuletzt für Gäste der Stadt ein attraktives Angebot geschaffen werden“, betont Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. „Dennoch ist uns klar, dass die Therme nach 25 Betriebsjahren erhebliche Investitionen braucht, um am Markt langfristig erfolgreich bleiben zu können.“

Ein bereits entwickeltes Konzept sieht eine umfassende Attraktivierung der Therme vor – inklusive Erweiterung des Sauna- und Gastronomiebereichs. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro. „Diese Summe kann die Stadt nicht alleine stemmen, und auch die staatliche Förderung reicht nicht aus“, sagt Ebersberger.

Parallel dazu hat die Stadt mittlerweile Baurecht für ein Hotel direkt neben der Therme geschaffen. „Ein solches Hotel würde das Angebot ideal ergänzen und neue Zielgruppen für Bayreuth erschließen. Gespräche mit Investoren zeigen deutlich: Das Interesse ist da. Ich halte es daher für einen erfolgversprechenden Weg, Therme und Hotel gemeinsam zu betreiben, weil so beide Einrichtungen ideal aufeinander abgestimmt werden können.“

Europaweite Ausschreibung

Wie soll es nun weitergehen? In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat einer europaweiten Ausschreibung zugestimmt, die im August veröffentlicht werden soll: Gesucht wird ein Unternehmen, das die Therme modernisiert, betreibt sowie ein Hotel mit gehobenem Standard errichtet und führt. Der künftige Betreiber soll die Therme im Rahmen eines Erbpachtvertrags für eine festgelegte Laufzeit übernehmen.

„Wir haben die Ausschreibung rechtlich umfassend vorbereitet, um ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Ergebnis für Bayreuth zu sichern“, erklärt Ebersberger. „Unser Ziel ist ein verlässlicher Partner, der langfristig in Qualität, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Standort investiert – nicht in kurzfristigen Profit.“ Ebersberger rechnet damit, dass der Stadtrat im Frühjahr 2026 über das Ergebnis der Ausschreibung entscheiden kann.

Ein besonderes Augenmerk gilt den rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Therme, die derzeit bei den Stadtwerken Bayreuth angestellt sind. „Sie leisten seit Jahren hervorragende Arbeit und wurden frühzeitig über die Planungen informiert“, betont Ebersberger. „Im Falle eines Betriebsübergangs sind ihre Rechte gesetzlich geschützt – finanzielle Nachteile sind ausgeschlossen.“ Die jetzige Entscheidung des Stadtrats ist für den Oberbürgermeister ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Gesundheitstourismus in Bayreuth.