Der Tierpark Röhrensee ist um eine weitere Attraktion reicher: Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hat am heutigen Dienstag (5. August) eine neue Anlage für Europäische Sumpfschildkröten eröffnet. Die drei Sumpfschildkröten wurden vom Terrarienclub Bayreuth zur Verfügung gestellt.
Die Tiere bewohnen ein 35 Quadratmeter großes Gehege mit einem über 9.000 Liter fassenden, naturnah gestalteten Wasserbecken, in dem sie nach Herzenslust schwimmen und tauchen können. Durch eine Glasscheibe können die Besucherinnen und Besucher die Tiere dabei sogar unter Wasser beobachten.
Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige freilebende Schildkröte Mitteleuropas und vom Aussterben bedroht. In Bayern ist sie in freier Natur sogar bereits ausgestorben. Auf längere Sicht ist im Tierpark Röhrensee die Nachzucht geplant, damit Jungtiere für die Wiederansiedlung zur Verfügung gestellt werden können. Die Sumpfschildkröte steht stellvertretend für den bedrohten Lebensraum der Flussauen, der „verlorenen Adern der Ströme“, wie auf dem Infoschild am neuen Gehege zu lesen ist. Daher wurde auch die Bepflanzung auf die neuen Bewohner abgestimmt. „Mit der Deutschen Tamariske, dem Zwergrohrkolben und der Krebsschere wurden auch einige seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen der Flussauen angepflanzt“, so Robert Pfeifer, Leiter des Stadtgartenamtes Bayreuth. Die neue Anlage befindet sich im hinteren Parkbereich gleich neben dem großen Hirschgehege.
Das Projekt wird von der Oberfrankenstiftung finanziell unterstützt und zusätzlich aus Mitteln finanziert, die der Stadt aus einem privaten Nachlass zur Förderung von Bayreuths lebendigem Süden zugeflossen sind. Die Bepflanzung der Anlage wurde von Mitgliedern des Fördervereins Tierpark Röhrensee ehrenamtlich durchgeführt.
Die Europäischen Sumpfschildkröten sind übrigens nicht die einzigen Schildkröten im Tierpark Röhrensee. Fast zeitgleich zogen in eine neu gestaltete Fläche im vorderen Parkbereich mediterrane Breitrandschildkröten ein – gleich neben den Flamingos, passend zum Thema „Am Mittelmeer“.