Bayreuth will eine „Smart City“ werden

Stadtrat beschließt einstimmig Förderantrag für Programm des Bundesinnenministeriums

Bayreuth will digitaler werden und bewirbt sich dafür um eine Teilnahme am Förderprogramm des Bundesinnenministeriums „Modellprojekte Smart Cities“. Der Stadtrat hat hierfür in seiner jüngsten Sitzung den Weg freigemacht und einstimmig einen entsprechenden Förderantrag beschlossen. 

Das Bundesprogramm steht unter dem Leitthema „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ und fördert den Wandel von Kommunen hin zu Smart Cities, in denen digitale Instrumente genutzt werden, um den aus der Corona-Pandemie erwachsenen Herausforderungen der Kommunen zu begegnen. Das Programm besteht aus einer einjährigen Strategiephase, gefolgt von einer vierjährigen Umsetzungsphase. Bei Erfolg der Bewerbung umfasst das Förderprogramm ein Volumen von 16 Millionen Euro.

Frau am Laptop sitzend. | Foto: Pixabay

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Digitalisierung einer Stadt keineswegs ein Wohlfühlthema ist, sondern maßgeblich über deren Zukunftsfähigkeit entscheidet“, so Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Die Stadt Bayreuth tritt unter dem Motto „Bühne frei für ein smARTes Bayreuth – Gemeinsam in die Zukunft“ an und möchte ihre Stärke als moderne Kulturstadt ausspielen. „Die unterschiedlichen Ausrichtungen der gut ein Dutzend Projekte sind in mehrere Cluster eingeteilt, mit denen wir uns beschäftigen möchten. Bayreuth geht dieses Thema mit großer Überzeugung an“, ergänzt 2. Bürgermeister Andreas Zippel, der im Rathaus federführend für den Bereich Digitalisierung verantwortlich ist.

Strategiephase und Umsetzungsphase

In der Strategiephase sollen die erforderlichen technischen und organisatorischen Grundlagen geschaffen werden, im Besonderen sollen ein Data HUB und ein automatisiertes Klimaschutz-Monitoring aufgebaut werden sowie Leitlinien für digitale Integration und Inklusion sowie ein Bürgerbeteiligungsmanagement erarbeitet werden. In der Umsetzungsphase ist unter anderem geplant, moderne digitale Kulturangebote zu schaffen, die heimische Wirtschaft und den Tourismus durch neue Plattformlösungen zu unterstützen, mittels digitaler Hilfsmittel die Verkehrswende zu befördern, Mobilitätshubs zu etablieren sowie die schulische- und außerschulische digitale Wissensvermittlung zu stärken.

Partizipativer Ansatz

Bereits die Antragserstellung erfolgt innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung mit einem ausgesprochen partizipativen Ansatz. Sie wird von annährend 30 Unterstützungsschreiben unter anderem von der Regierung von Oberfranken, dem Landkreis Bayreuth, der Universität und zahlreichen Vereinen, Institutionen, Privatpersonen und Vereinen begleitet. Mit einer Entscheidung des Ministeriums ist im Juli dieses Jahres zu rechnen.

Organigramm des Projektes "Smart City"
© Nicola Mattern