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08.03.2024

Fotografische Erinnerungen

Werke von Alexander Chekmenev im Kunstmuseum Bayreuth

Das Kunstmuseum Bayreuth zeigt vom 10. März bis 9. Juni eine Ausstellung mit fotografischen Erinnerungen von Alexander Chekmenev. Er zählt zu den prägendsten Fotokünstlern der Ukraine. Seine fotografischen Porträts wurden in Ausstellungen in den USA, Frankreich, England, Belgien, der Ukraine, Litauen, Polen und Deutschland gezeigt und sind unter anderem in Kunstsammlungen des Centre Pompidou (Paris), des Rijksmuseums Amsterdam und des Museums Ludwig in Köln vertreten.

Schwarz-weiß-Foto: Mann am Akkordeon
© Alexander Chekmenev

Das Kunstmuseum Bayreuth zeigt Original-Fotografien aus den Serien „Donbass“, „Passport“, „Black & White Luhansk“, „Faces of War“ und „EASTER“. Sie zeigen Porträts, deren Ästhetik durch die Studiofotografie beeinflusst ist. Der Mensch steht im Zentrum des Bildes und der Hintergrund erscheint wie eine Leinwand und erinnert an ein Bühnenbild. In seinen ikonisch anmutenden Porträtfotografien taucht Chekmenev die Gesichter in ein sanftes Licht. Die Umgebung versinkt zeitweilig in diffusem Schatten. Für Chekmenev zeugen diese Fotografien von Wirklichkeiten, Ereignissen und Menschen, die ohne diese Bilder in Vergessenheit geraten würden.

Chekmenev wurde 1969 in der Stadt Luhansk im Donezbecken geboren. Dort begann er Ende der 1980er Jahren in einem Fotostudio zu arbeiten. Nebenher fotografierte er das alltägliche Leben in den Straßen von Luhansk. Er porträtierte die Menschen außerhalb des Fotostudios, deren Leben durch den Zerfall der Sowjetunion und der Wirtschaftskrise in den 1990er Jahren geprägt wurde.

In Schwarz-Weiß-Fotografien der Serie „Donbass“ zeigt Chekmenev unmittelbar und eindringlich die Arbeit in den Steinkohleminen und den Alltag der dort lebenden Familien. Die Porträtserie „Passport“ erzählt in Farbfotografien von der Einführung des ukrainischen Passes und den Lebensrealitäten der betroffenen Menschen.

Seit 1997 lebt und arbeitet Chekmenev in Kyiv als Fotokünstler, Porträtist und Fotojournalist und erhielt den Preis „Fotograf des Jahres der Ukraine 2013“. Seine Fotografien erschienen in international renommierten Magazinen und Zeitungen, wie der New York Times, dem TIME Magazine, dem Guardian und dem Vice Magazine. Internationale Bekanntheit erlangten dabei insbesondere seine nach der russischen Invasion aufgenommenen, ikonischen Porträts des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi.

Alexander Chekmenev publizierte seine Arbeiten thematisch nach Serien geordnet in Fotobänden mit den Serientiteln DONBASS, 2011; PASSPORT, 2017; LILIES, 2020; PHARMAKON, 2021; BLACK AND WHITE PHOTOGRAPHS, 2008.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Alexander Chekmenev und MOKSOP, dem Museum of Kharkiv School of Photography, Kharkiv, Ukraine.

Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm für alle Menschen ergänzt die Ausstellung.