Mit Blick auf den 9. November macht das Stadtarchiv Bayreuth auf die Online-Version des Gedenkbuchs der Stadt Bayreuth für die Opfer des Nationalsozialismus aufmerksam. Vor zwei Jahren, am 9. November 2018, wurde es für jedermann abrufbar im Internet freigeschaltet. In einer Datenbank sind bisher mehr als 200 Einzelpersonen namentlich erfasst, die in Bayreuth während der Zeit der NS-Diktatur verfolgt und ermordet wurden.
Das Gedenkbuch wurde im Zuge einer intensivierten Erinnerungskultur der Stadt Bayreuth vom Historischen Museum mit Unterstützung des Stadtarchivs erarbeitet. Es ist abrufbar unter https://gedenkbuch.bayreuth.de/, umfasst einen Bereich Gedenkbuch, in dem die unterschiedlichen Opfergruppen gewürdigt werden sowie einen Bereich Gedenktafeln, in dem die in der Stadt vorhandenen Gedenkstelen, Gedenksteine und Gedenktafeln aufgelistet und abgebildet sind. Ihr Standort ist zudem jeweils in einer Karte markiert. Als Opfergruppen sind bisher jüdische Opfer, Gegner des Nationalsozialismus, Euthanasieopfer, Sinti und Roma, Kleinkinder als Opfer, Verstorbene nach Zwangssterilisation, Todesopfer eines Häftlingstransports, Todesopfer eines Standgerichts sowie Todesopfer eines Sondergerichts berücksichtigt.
Die Stadt Bayreuth stellt sich damit der Verantwortung und der moralischen Verpflichtung, die aus der deutschen Geschichte und diesem auch für die Bayreuther Stadtgeschichte dunklen Kapitel erwächst. Damit ist ein wichtiger Schritt der Erinnerungsarbeit getan. Sie ist aber keineswegs abgeschlossen, sondern bedarf weiterhin beständiger Anstrengungen, damit auch in Zukunft ein dauerhaftes, mahnendes Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erhalten bleibt.
Weitere Informationen: www.stadtarchiv.bayreuth.de