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02.05.2023

Projekt “Demenzfreundliche Apotheke” wächst in Oberfranken

In Oberfranken dürfen sich aktuell 40 Apotheken als „demenzfreundlich“ bezeichnen. Das gibt die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken bekannt, dessen Trägerverbund sich auch die Stadt Bayreuth angeschlossen hat.

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen finden in diesen Apotheken unterstützende Beratung. Zu erkennen sind die Apotheken an dem kreisrunden Logo im Eingangsbereich. Das Projekt „Demenzfreundliche Apotheke“ gewann aufgrund seines Mehrwerts im vergangenen Jahr den ersten Platz des Bayerischen Demenzpreises. Durch die Lotsenfunktion dieser Apotheken nutzen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Beratungs- und Hilfsstrukturen früher. Dies ist eine wichtige Voraussetzung zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.

Logo Demenzfreundliche Apotheke
© BLAK

Die teilnehmenden Apotheken haben im Vorfeld eine spezielle dreiteilige Schulung absolviert. Modul 1 behandelt die pharmazeutische Betreuung von Menschen mit Demenz, Modul 2 beleuchtet Demenz aus medizinischer Sicht. Beratungsstellen der jeweiligen Region mit ihrem Leistungsspektrum werden im dritten Teil vorgestellt. Die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken erläutert, wie der Umgang mit Betroffenen und deren Angehörigen gut gelingen kann. Nach Abschluss der Schulungen erhalten die mitwirkenden Apotheken das Logo „Demenzfreundliche Apotheke“. Sie zeichnen sich aus durch eine fachlich fundierte und empathische Beratung zum Thema Demenz und lotsen zu Beratungs- und Hilfsangeboten vor Ort. Auch auf Angebote, die eine weitere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, können die Apotheken hinweisen.

Die Diagnose Demenz führt oft zu großer Verunsicherung. Gerade am Anfang sind viele Betroffene und deren Angehörige mit der neuen Situation überfordert. „Viele Menschen wissen nicht, an welche Stellen sie sich wenden können, um in ihrer Region erste Informationen zu erhalten. Die Apotheken vor Ort sind eine vertraute Anlaufstelle, die Bürgerinnen und Bürger unkompliziert erreichen und bei der sie niedrigschwellig Hilfe erhalten können“, so die Mitarbeiterinnen der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken Kerstin Hofmann, Patricia Reinhardt und Ute Hopperdietzel. Gemeinsam mit Dr. Helmut Schlager, Geschäftsführer des wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Apothekerkammer, wurde das Projekt 2022 in Oberfranken auf den Weg gebracht und soll sukzessive ausgebaut werden.

Ein Verzeichnis aller teilnehmenden Apotheken findet sich unter https://wipig.de.

Quelle: Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken