Sanierung und Umbau der Stadthalle zum modernen Kulturzentrum
Informationen rund um das Bauprojekt Friedrichsforum
Es ist das derzeit bedeutendste Kulturprojekt der Stadt Bayreuth: Die Stadthalle Bayreuth wird saniert und zum modernen Kultur- und Veranstaltungszentrum umgebaut, das künftig den Namen Friedrichsforum tragen wird. Anfang Mai 2017 erfolgte der offizielle Start der Bauarbeiten.
Das künftige Friedrichsforum bietet an seinem Standort in der Mitte der Stadt – an der historischen Friedrichstraße und am “Neuen Schloss” mit dem Hofgarten – sehr gute Voraussetzungen für Veranstaltungen. Das Kulturzentrum soll zu einer Brücke zwischen Wirtschaft, Universität, Kunst und Kultur und der Bevölkerung werden. Mit der Sanierung und Erweiterung der ehemaligen Stadthalle werden die Funktionalität und Bespielbarkeit zeitgemäß optimiert.
Hierfür hat der Stadtrat ein neues Raum- und Akustikkonzept beschlossen, das unter anderem auch die Erhöhung der Portalöffnung um circa zwei Meter beinhaltet. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Sicht- und Akustikverhältnisse im Großen Haus, dem „Herzstück“ des Komplexes. Der Einbau einer Drehscheibe in die Bühne schafft die Voraussetzungen, um einen attraktiven Spielplan mit hochwertigen Gastproduktionen anbieten zu können. Es wird eine Seitenbühne geben und eine Wand- und Deckenverkleidung, mit der es gelingt, für die unterschiedlichsten Veranstaltungen (Theater, Konzert, Bälle, Tagungen usw.) optimale akustische Bedingungen zu erreichen. Das sogenannte „Kleine Haus“ wurde als eigenständiger Theaterraum erhalten. Auch der Gartensaal, der Geißmarkt und die Außenanlagen werden umgestaltet.
Anfang Mai 2017 erfolgte der offizielle Startschuss der Bauarbeiten. Vorausgegangen waren jahrelange intensive Diskussionen in den Stadtratsgremien. Unangenehme Überraschungen bezüglich der Bausubstanz des historischen Gebäudes und zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und Lieferengpässe haben mehrfach zu Verzögerungen im Bauablauf sowie zu Kostensteigerungen geführt. Erste Veranstaltungen im Friedrichsforum werden wohl nicht vor 2025 möglich sein.
Videos zum Baufortschritt
April 2022: Corona-bedingt konnten keine öffentlichen Führungen durch die Baustelle Friedrichsforum stattfinden. Daher hat die Stadt ein Video produziert, das die Zuschauer/innen auf einen virtuellen Rundgang durch die Baustelle nimmt.
4. September 2020: Die Stadt Bayreuth feiert Richtfest für das Friedrichsforum – mit Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und rund 100 geladenen Gästen.
23. November 2019: Das Video zeigt Eindrücke von einer öffentlichen Baustellenführung.
27. April 2019: Das Video zeigt Eindrücke von einer öffentlichen Baustellenführung.
9. November 2018: Das Video zeigt Eindrücke vom Rundgang mit den Medien durch das zukünftige Friedrichsforum.
28. April 2018: Das Video zeigt Eindrücke von einer öffentlichen Baustellenführung.
Das Große Haus
Der Stadtrat hat im Februar 2018 ein neues Raum- und Akustikkonzept für das Große Haus beschlossen. Ein Jahr zuvor hatte sich das Gremium bereits auf die Erhöhung der Portalöffnung um zirka zwei Meter geeinigt. Die Erhöhung des Bühnenportals mit Auswirkungen auf den Verlauf der Dach- und Deckenkonstruktion des Saales wurde auf Grundlage dieses Beschlusses in der Planung weiter verfeinert und mit Fokus auf eine Optimierung der Akustik im Großen Haus weiter fortgeschrieben.
Aktuelles
Friedrichsforum: Fertigstellung verzögert sich | 29.11.2023
Bauausschuss besichtigt Baustelle des Friedrichsforums | 19.9.2023
Ein neues Logo für das Friedrichsforum | 21.12.2022
Musikalisches Warm-Up fürs Friedrichsforum | 10.10.2022
Optimierung der Akustik in „Balkonsaal“ und „Kleiner Saal“ | 14.9.2022
Video: Rundgang durch Baustelle Friedrichsforum | 22.4.2022
Rundgang durch die Baustelle Friedrichsforum | 12.10.2021
Richtfest für das Friedrichsforum | 04.09.2020
Die Pläne
Wie es zur „großen Sanierungslösung“ kam
Die Stadt Bayreuth hatte 2013 einen europaweiten Realisierungswettbewerb ausgelobt, an dem sich nach einem vorgeschalteten Bewerber-Auswahlverfahren 22 Büros mit ihren Entwürfen beteiligt haben.
Die Preisträger
- Preis: knerer und lang Architekten GmbH, Dresden
- Preis: Prof. Jörg Friedrich, Hamburg
- Preis: Dipl.-Ing. Architekt Dirk Pussert und Dipl.-Ing. Architekt Achim Kosch, Dresden
- Preis: Dipl.-Ing. Martin Gessert, Freier Architekt, Stuttgart
Der Siegerentwurf zeichnet sich im städtebaulichen Bereich durch die Definition eines städtischen Platzes mit hoher Aufenthaltsqualität aus. Dabei respektiert und ergänzt er die vorhandenen Raumkanten. Der Balkonsaal der Stadthalle soll einen eigenen Eingangsbereich in der ehemaligen Handwerkskammer bekommen. Ein vorgelagerter Glasanbau sorgt für eine optimale Verbindung aller Stadthallenbereiche. Darüber hinaus werden Aufenthaltsbereiche unterschiedlicher Qualität angeboten – zum Teil in Form bespielbarer Innenhöfe, die Flächen für Gastronomie und gut nutzbare Ausstellungsflächen bieten.
Bestechend war nach Ansicht der Jury, deren Votum einstimmig ausfiel, die räumliche Qualität und Flexibilität aller Erschließungs- und Foyerbereiche des Siegerentwurfes. Die Arbeit zeichne sich durch eine behutsame und angemessene Architektursprache aus. Dabei respektiere sie die Belange des Denkmalschutzes. Außerdem liefere sie durch den behutsamen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und der Begrenzung auf wenige notwendige Eingriffe und Ergänzungen einen wirtschaftlichen Ansatz.
Der Stadtrat Bayreuth hat in seiner Sitzung am 29. April 2015 für die sogenannte „große Lösung“ zur Sanierung der Stadthalle gestimmt. In seiner Sitzung am 25. November 2015 hat der Stadtrat diesen Grundsatzbeschluss nochmals bestätigt und die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Planungen weiter voranzutreiben. Ein Bürgerentscheid gegen die vom Stadtrat beschlossene Sanierung scheiterte am 8. Mai 2016. Dabei sprachen sich die Bayreuther Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich für die „große Lösung“ aus.