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Städtebauliche Rahmenplanung „Kreuz“

Das Stadtgebiet zwischen Dr.-Martin-Luther-Straße, Kulmbacher Straße, Kreuz und Karl-Hugel-Straße ist ein innenstadtnaher Standort, der ganz unterschiedliche und vielseitige Facetten offenbart. In räumlicher Nähe sind unter anderem Wohnnutzungen, Gewerbe und Braugewerbe, Gastronomie, kleinere Nahversorgungseinrichtungen (Bäcker/Metzger) und Nahversorger (Edeka, Nahkauf), Lehrinstitute sowie weitere soziale, kulturelle Einrichtungen und öffentlichen Verwaltungseinheiten verortet. Es sind alte Baustrukturen mit schützenswerter Wohnarchitektur und prägnanten altindustriellen Bauten, die besondere und identitätsstiftende Merkmale im gesamten Quartier darstellen, vorhanden.

Rahmenplanung Kreuz

Trotz der Verdichtung wirkt die mit Grünflächen durchzogene Siedlungsstruktur teilweise aufgelockert. Diese Grünflächen sind teilweise qualitativ und effektiv jedoch für die Öffentlichkeit nicht nutzbar, da sie mit Zäunen eingefasst sind oder als reines Abstandsgrün untergenutzt sind. Diese Flächen sollten künftig in der Nutzbarkeit reaktiviert und aufgewertet werden.

In diesem innenstadtnahen Quartier finden schon seit Längerem viele städtebaulich-dynamische Veränderungsprozesse statt. Neue Projekte im unmittelbaren Umfeld (Wohnen und gesundheitliche Nutzung in der ehem. Kreuzbräu, Flächenumnutzungen auf der Bayreuther Bierbrauerei AG, Fuß- und Radverkehrsbrücke über die Mistel, Wohnbauflächensanierung der GBW Untere Herzoghöhe, Wohnbau-Nachverdichtungen Kreuz 54a, 4a und Karl-Hugel-Straße 8 – GEWOG) fördern diese dynamischen Entwicklungen, führen zu städtebaulichen Aufwertungen und Weiterentwicklungen im gesamten Bereich zwischen RotmainCenter und Scheffelstraße.

Ziele für das Gebiet des städtebaulichen Rahmenplans “Kreuz”

Aufgrund des Erwerbs der Schlossgalerie durch die Stadt Bayreuth und die laufenden Planungen zu möglichen Umstrukturierungen in der Verortung städtischer Dienststellen (Umzug Rathaus II und ggf. Zulassungsstelle) entstehen neue innenstadtnahe Flächenpotenziale für weitere städtebauliche Entwicklungen auf den o.g. Altstandorten.

Begründet durch den allgemeinen Siedlungsdruck und nur wenigen frei verfügbarer Grundstücksflächen in der Stadt Bayreuth, bietet sich auch vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels, der zukünftig verstärkt die Nachfrage nach neuen Wohnformen (z.B. betreutes Wohnen, Wohngruppen, Mehrgenerationenwohnprojekte) mitbestimmen wird, die mittelfristige Chance neue Wohnbauflächen in der Innenentwicklung zu schaffen und den Stadtteil Kreuz weiter nachhaltig zu stärken.

Darüber hinaus ist die Reduktion jeglicher räumlicher Barrieren zur Förderung der Nahmobilität ein bedeutendes Ziel im Sanierungsgebiet „L“ Kulmbacher Straße, um die städtebaulichen Qualitäten zu stärken und Verbesserungen sowie Aufwertungen des Wohn- und Gastronomiestandortes zu erreichen.

Der Stadtrat der Stadt Bayreuth hat in seiner Sitzung am 28. Juni 2017 die städtebauliche Rahmenplanung “Neues Wohnen im Kreuz” beschlossen.

Inhalte und Maßnahmen der Städtebaulichen Rahmenplanung für den Bereich “Kreuz”

1. Schaffung eines neuen Wohn- und Lebensquartiers in einem städtebaulich dynamischen, attraktiven und integrierten Innenstadtbereich mit

  • baulichen Varianten des Geschosswohnungsbaus im nördlichen Teilbereich (ehem. Rathaus II),
  • Bildung eines Mehrgenerationenquartiers für „neue“, integrierte und generationenübergreifende Wohn-Projekte im südlichen Teilbereich (ehem. Kfz-Zulassungsstelle),
  • Erhalt und Förderung einer vielseitigen Nutzerstruktur zur Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen,
  • Erhalt und Stärkung der vorhandenen Baukultur unter Würdigung der Quartiershistorie (z.B. Felsenkeller).

2. Schaffung eines zentralen Ortes der Begegnung mit variablen Nutzungsschwerpunkten und guter Einbindung in vorhandene und neue Baustrukturen und Wegeverbindungen.

3. Quartiersvernetzung mittels durchgängiger Fuß- und Radwegeverbindungen und Verknüpfung des Quartiers mit der städtebaulichen Umgebung zur Förderung der Nahmobilität, v.a. Fuß- und Radverkehr.

4. Erhalt und Ausbau vorhandener öffentlicher und teilöffentlicher Grünräume als verbindende Elemente und Orte von Kommunikation und Interaktion.

5. Verbesserung der Grünraumqualitäten und deren Nutzbarkeit für alle Quartiersbewohner.

6. Sicherung und ggf. Ausbau vorhandener sozio-kultureller Einrichtungen (Kirche / Kindergarten) und Nahversorgungsangebote (Bäcker / Metzger) im Rahmen der Daseinsvorsorge und Gewährleistung einer möglichst langfristigen selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Quartier.

7. Aufwertung der städtebaulichen Strukturen und verkehrlichen Infrastrukturen durch grünordnerische und sonstige Maßnahmen (Pflanzmaßnahmen und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung).

8. Verhinderung von Durchgangsverkehren auf den Entwicklungsflächen durch Trennung der verkehrlichen Erschließung für die einzelnen Teilbereiche (Mehrgeschosswohnungsbau mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen / Mehrgenerationenquartier).

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an das

Kontakt

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